Über mich


In diesem Bereich möchte ich euch ein wenig über mich erzählen. Ich gehe auf meine Augenerkrankungen ein, die Ursachen und erkläre, wie ich mit diesem Handicap fotografiere. Vielleicht hilft es euch, zu verstehen, warum meine Fotos so aussehen, wie sie sind und warum ich durch mein Handicap gewissen Limitationen unterworfen bin.


Was sehe ich?

Mein Visus bewegt sich auf dem rechten Auge zwischen 0,1 und 0,05 (was umgangssprachlich einer Sehkraft von 5-10% entspricht). Auf dem linken Auge bin ich blind, wodurch mein Sichtfeld eingeschränkt und räumliches Sehen nicht vorhanden ist. Neben einer hohen Blendempfindlichkeit kommt es zu Sichtfeld-Beeinträchtigungen durch eine Hornhautepitheliopathie – vereinfacht gesagt: Ich habe eine Narbe auf der Hornhaut. Gerade draußen macht sich dies besonders bemerkbar, da dort praktisch nie optimale Lichtverhältnisse erreicht werden.

Durch das fehlende räumliche Sehen sind Hindernisse am Boden teils sehr schwer auszumachen, ebenso kann ich Treppenstufen schwer bis gar nicht erkennen. Schatten auf dem Boden erschweren dies dazu noch (was natürlich bei Sonnenschein problematisch sein kann).

Zusätzlich leide ich unter Nachtblindheit. Zu diesen Zeiten bin ich nahezu komplett blind. Der Boden ist ohne Straßenbeleuchtung für mich nicht mehr sichtbar. Mit Laternenlicht geht es. Grelle Lichter (z. B. von Autos) machen diesen Eindruck jedoch wieder zunichte. Sie schmerzen mich nicht nur extrem, sondern führen kurzzeitig auch zu nahezu vollständiger Blindheit. Durch die Hornhautnarbe bildet sich um Lichtquellen ein Lichtkreis, der alles verschwimmen lässt.

Die einzelnen Erkrankungen:

  • Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)
  • Diplopie (Doppelsichtigkeit)
  • Halo-Bildung (um Lichtquellen)
  • Hemeralopie (Nachtblindheit)
  • Hornhautepitheliopathie (Vernarbung des Hornhautgewebes)
  • Keratoconjunctivitis sicca (Trockene Augen)
  • Photopsie (Lichtblitze durch abgelöste Netzhaut)

Was ist die Ursache?

Im Jahre 2002 wurde bei mir im Alter von 19 Jahren eine beidseitige Netzhautablösung diagnostiziert. Aufgefallen ist mir dies, als ich auf dem linken Auge plötzlich verzerrte Linien gesehen habe, d. h., wo eine gerade Linie sein sollte (z. B. am Bildschirmrand, Bordsteinkante etc.), sah ich plötzlich eine wellige Linie. Also begab ich mich zu meinem Augenarzt, der mich an das nächste Uniklinikum überstellte. Dort wurde die beidseitige Netzhautablösung diagnostiziert. Man sagte mir, das rechte Auge sei nicht zu retten, da die Netzhaut mit dem Glaskörper verwachsen ist. Dieser muss üblicherweise jedoch entfernt werden, um an der Netzhaut operieren zu können.

Also wurden daraufhin beide Augen operiert, was mir zwar eine hohe Blendempfindlichkeit einbrachte, mir aber auch einen Visus von 0,6 auf dem linken Auge zurückbrachte. Die Sehschärfe des rechten Auges fiel jedoch auf einen Visus von 0,1. Zum Vergleich: Ein gesunder Mensch hat einen Visus von 1,0. Die Operation am rechten Auge war deshalb möglich, weil es den Ärzten gelang, den Glaskörper einen Spalt zu öffnen, um dadurch die Operation durchzuführen. Jedoch bildete sich die an vorheriger Stelle genannte Hornhautnarbe.

Im Jahre 2016 kam es zu weiteren Operationen am linken Auge. Hervorgerufen wurden diese durch verschiedene Ursachen:

  • Netzhautablösungen
  • Netzhautriss
  • Grauer Star

Zwischen 2016 und 2017 folgten insgesamt 6 weitere Operationen am linken Auge, welche in eine langanhaltende Netzhautschwellung mündeten. Diese wurde zwischen 2017 und 2018 mit insgesamt 6 Spritzen behandelt, wobei es bei der letzten Injektion zu einer Einblutung kam, die mich auf diesem Auge erblinden lies.

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