Wenn man privat einen Netzwerkspeicher einsetzt und mit einem Windows-System darauf zugreifen möchte, ist es ratsam, die benötigten Ordner als Laufwerke einzubinden.
Dies kann händisch geschehen, indem mal in der Netzwerkumgebung den Ordner auswählt und im Kontextmenü Netzlaufwerk verbinden auswählt. Auch kann dies über Dieser PC in der linken Spalte im Windows-Explorer geschehen. Ebenso können dort Netzlaufwerke getrennt werden.
Manchmal passiert es jedoch, dass Windows die Netzlaufwerke falsch zuweist oder nicht vollständig verbindet. Dies kann z. B. auftreten, wenn während des Bootvorgangs ein USB-Speicher angesteckt ist. In diesem Fall priorisiert Windows den Speicher, weist ihm einen Laufwerksbuchstaben zu und zumindest ein freigegebener Ordner wird nicht verbunden. Hin und wieder passiert es auch, dass ein Ordner plötzlich doppelt verbunden ist.
In solchen Fällen hilft es, alle Verbindungen zu den Netzlaufwerken zu trennen und danach alle freigegebenen Ordner neu zu verbinden. Damit dies nicht immer händisch geschehen muss, erstellen wir in diesem Beitrag zwei Batch-Dateien. Die erste Datei dient dazu, alle Laufwerke korrekt zu verbinden. Die zweite Datei wird benötigt, um alle Verbindungen auf einmal zu trennen, sollte Windows die Laufwerke falsch zugewiesen haben.
Wie speichern wir die Anmeldeinformationen?
Es ist durchaus möglich, die Anmeldeinformationen direkt in das Script zu schreiben. Es ist aber nicht ratsam, dies zu tun. Die Anmeldedaten würden dann im Klartext im jeweiligen Script liegen und könnten so einfach ausgelesen werden. Stattdessen rufen wir im Windows-Explorer die Netzwerkumgebung auf und wählen den Netzwerkspeicher aus. Windows wird uns dann nach dem Nutzernamen und dem Kennwort fragen. Hier tragen wir die Daten des Netzwerk-Users ein und setzen den Haken bei Anmeldedaten speichern.
Netzlaufwerke per Script verbinden
Nun erstellen wir eine Textdatei und speichern Sie unter der Endung *.bat ab. Die Syntax muss wie folgt lauten:
net use e: “\\Netzwerkspeicher\Eigene Dateien” /persistent:yes
net use f: \\Netzwerkspeicher\Fotos /persistent:yes
Der Befehl zum Verbinden lautet net use, gefolgt vom Laufwerksbuchstaben. Danach geben wir den Pfad zum freigegebenen Ordner auf dem Netzwerkspeicher an. Hat dieser Ordner Leerzeichen, setzen wir den Pfad in Anführungszeichen. Hat der Ordner keine Leerzeichen, lassen wir die Anführungszeichen weg. Mit dem Schalter /persistent:yes speichern wir die Verbindung, so dass sie beim nächsten Windows-Start wiederhergestellt wird. Dadurch ist es nicht nötig, das Script bei jedem Windows-Start auszuführen. Jeder Verbindung wird in eine eigene Zeile geschrieben.
Netzlaufwerke per Script trennen
Wenn es bei der Zuweisung der Laufwerke zu Problemen gekommen ist, ist es ratsam, die Verbindungen zu trennen und neu herzustellen. Damit dies nicht für jedes Laufwerk separat geschehen muss, erstellen wir auch hierfür ein Script:
net use * /delete
Mit diesem Befehl werden alle aktiven Verbindungen getrennt.
Über Ordnerpfade
Freigegebene Ordner können zwar üblicherweise Umlaute und Sonderzeichen enthalten und Windows kann auch damit umgehen, dennoch sollten sie vermiden werden. Der Grund dafür ist, dass das Script nicht mit Sonderzeichen umgehen kann. Hat man also Umlaute etc. im Namen, würde das Script das Netzlaufwerk nicht verbinden.